AUF 1750 METER HöHE - BELIEBTES URLAUBSZIEL REICHENHALLER HAUS FINDET KEINEN NEUEN PäCHTER

Der Deutsche Alpenverein ist auf der Suche nach einem neuen Pächter für das beliebte Reichenhaller Haus. Diese wird von unerwartete Herausforderungen erschwert.

Die Wandersaison in den bayerischen Alpen steht kurz bevor, doch die Türen des Reichenhaller Hauses am Hochstaufen bleiben womöglich geschlossen. Denn laut „BGLand24“ stellt die Suche nach einem neuen Pächter für die Hütte am Hochstaufen eine große Herausforderung dar. Seit dem Rückzug der langjährigen Pächter im Herbst 2023 steht das Haus frei.

Pächter hat Reichenhaller Haus nach 15 Jahren aufgegeben

Andreas Frommelt hatte die Entscheidung seiner Familie, das Reichenhaller Haus aufzugeben, so begründet: „Wir hatten über Jahre keinen richtigen Sommer mehr und wollen nach 15 Jahren einfach ins normale Leben zurück.“

Das Reichenhaller Haus, das im Volksmund auch als Staufenhaus bekannt ist, thront auf 1750 Meter Höhe, direkt unterhalb des Gipfels des Hochstaufen. Laut der Webseite des Deutschen Alpenvereins (DAV) können Wanderer hier einen unvergleichlichen Panoramablick genießen, der sich von Salzburg über die Berchtesgadener Alpen bis zum Wilden Kaiser erstreckt. Die 20 Übernachtungsplätze und die authentische Hüttenküche mit regionalen Gerichten runden das Erlebnis ab. Doch wer wird zukünftig dafür sorgen, dass die Gäste solche Momente erleben können?

Berghütte benötigt Generalsanierung

Laut „BGLand24“ werden viele Interessen von der geplanten Generalsanierung der Hütte abgeschreckt. Neben Maßnahmen wie der Sanierung der Pächterwohnung und der Schaffung neuer Waschräume und WC-Anlagen stellt Wassermangel ein großes Thema dar. Da das Reichenhaller Haus ausschließlich durch Regenwasser versorgt wird, ist es aufgrund längerer Trockenphasen nötig, die Kapazität der Wasserspeichertanks zu erweitern.

Andererseits hätten die Bewerber häufig falsche Vorstellungen vom Pachten der Berghütte und würden nicht die richtigen Voraussetzungen mitbringen. „Man muss mit den Gerätschaften zurecht kommen“, so Max Walch, der Vorstand der DAV-Sektion Bad Reichenhall. „Wir haben eine Wasseraufbereitung, eine Photovoltaikanlage und ein Blockheizkraftwerk. Das muss alles bedient werden und kleinere Reparaturen muss man selbst machen.“

„Auch wenn die Hütte leer steht, können wir sie nicht sich selbst überlassen“

Um potenzielle Pächter zu gewinnen, kommt DAV diesen mit spürbaren Erleichterungen für den Einstieg entgegen – unter anderem, weil er auf einen Pächter angewiesen ist. „Auch wenn die Hütte leer steht, können wir sie nicht sich selbst überlassen“, so Max Walch.

Und weiter: “Wir müssen in regelmäßigen Abständen hochgehen, um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Außerdem benötigen wir während der Sanierungsarbeiten jemanden vor Ort, der als Ansprechpartner für die Bauarbeiter dient und für deren Verpflegung und Unterkunft sorgt.“

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