Mehr als die Hälfte der Österreicher leidet an Schlafproblemen. Wir sollten unserer wohlverdienten Nachtruhe viel mehr Aufmerksamkeit schenken. Nicht nur am Welttag des Schlafes.
Sind Sie sich eigentlich bewusst, dass Sie ein Drittel Ihrer Lebenszeit verschlafen? Und das ist gut so, denn Schlaf ist ein (Über-)Lebenselixier. Ohne regenerative nächtliche Ruhe funktioniert unser Organismus auf Dauer nicht. Regelmäßiger erholsamer Schlaf garantiert Lebensqualität, Gesundheit und Wohlbefinden.
Daher ist es umso erschreckender, dass immer mehr Menschen von einer gesunden Nachtruhe nur träumen können. Laut einer Studie der MedUni Wien gaben 30 Prozent der Befragten an, regelmäßig an Einschlafproblemen zu leiden, 51 Prozent klagten über Durchschlafstörungen.
„Ein bis zwei Nächte schlechter Schlaf in der Woche sind harmlos und kein Grund zur Sorge“, klärt Prim. Dr. Bruno Pramsohler, Leiter der Neurologie in der Privatklinik Villach und einer der führenden Schlafexperten Österreichs, auf. Rund acht Prozent der Österreicherinnen und Österreicher zwischen 18 und 67 Jahren leiden an krankhafter Schlaflosigkeit.
„Von einer akuten Insomnie, also Schlafstörung, ist man bei wöchentlich drei- bis vier- mal auftretenden Ein- und Durchschlafproblemen über einen Zeitraum von einem Monat betroffen.“ Faktoren wie schmerzhafte Erkrankungen, hormonelle Einflüsse, Atemwegserkrankungen oder Depressionen führen dazu, dass Betroffene nur schwer in den Schlaf finden. Schlafräuber Nummer eins ist aber unangefochten Stress. Leistungsdruck im Beruf, Sorgen und auch unsere Nonstop-Gesellschaft mit ständiger Erreichbarkeit und digitaler Überforderung rücken die Work-Life-Balance in weite Ferne.
Gesunder Schlaf als Wellnessfaktor
Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und auch das Risiko von Herzerkrankungen, Magen-Darm-Störungen, erhöhtem Blutdruck, Diabetes oder Depressionen sind nur einige Folgen von dauernden Schlafproblemen. Kein Wunder, dass wir im Urlaub vermehrt Entspannung und Erholung suchen. Anti-Stress-Programme und digitales Detoxen gehören mittlerweile zum Standard der Wellnesshotels.
Und immer mehr Hoteliers investieren in den gesunden Schlaf ihrer Gäste. Der Trend geht weg von synthetischen Materialien, hin zu natürlichen Rohstoffen wie Vollholz, zu Polsterprogrammen und kompletten Schlafsystemen, wie sie zum Beispiel im Krallerhof in Leogang zu finden sind. Die Gäste schlummern in sogenannten Powersleeping-Zimmern mit Eichenholzböden und Zirbenholzwänden für ein ideales Raumklima, in speziellen Betten mit frei schwingenden Lamellenrosten und Auflagen aus Schafschurwolle. Speziell abgeschirmte Kabel sollen die elektromagnetische Strahlung blockieren.
Einige gehen aber noch weiter und widmen sich mit Therapien den Schlafproblemen. Wie auch das vor rund einem Jahr eröffnete Wellness- und Gesundheitshotel Bleib Berg in Kärnten. Prim. Dr. Bruno Pramsohler ist hier ärztlicher Programmleiter. „Da es kein allgemein gültiges Rezept gegen Schlafprobleme gibt, wird im Bleib Berg jede Schlafstörung individuell erfasst. Gestartet wird der Schlaf-Aufenthalt mit detaillierten Fragebögen, ärztlicher Anfangsuntersuchung, Ruhe-EKG und Blutlabor.“
Ein mobiles Schlaflabor im Hotelzimmer
Das Hotel bietet den Gästen sogar ein mobiles Schlaflabor: „So lässt sich ein Schlafprofil erstellen. Weiters wird mit einer Pupillografie die Tagesschläfrigkeit erfasst“, erklärt Pramsohler. Aus diesen Untersuchungen resultieren therapeutische Maßnahmen, um die persönliche Qualität des Schlafens lang anhaltend zu verbessern.
Traditionelle indische Heilkunst erwartet den Gast im Larimar in Stegersbach. Ein Ayurveda-Gesundheitsteam aus Indien hilft mit den speziellen Ayurveda-Behandlungen namens „Heilsame Nächte“ zu gesundem Schlaf.
2023-03-18T09:18:08Z dg43tfdfdgfd