GEMüSEGARTEN ANLEGEN: DIE BESTEN TIPPS FüR ANFäNGER

Gemüsegarten

Gemüsegarten gestalten: Mit diesen Tipps und Tricks gelingt der Eigenanbau garantiert.

Gemüse aus dem eigenen Garten – das mag mit Nichten verlockend klingen, doch ist leider nicht jeder ganz von alleine mit einem grünen Daumen gesegnet. Doch keine Sorge: Das Anlegen eines Gemüsegartens ist ein einfaches Heimwerkerprojekt – egal, ob es sich um einen Kräutergarten oder ein Blumenbeet handelt. Um dabei Erfolg zu haben, brauchen Sie keineswegs eine Hobby-Gärtner-Ausbildung. Es gibt viele anfängerfreundliche Projekte, mit denen Sie innerhalb weniger Monate Ihr Lieblingsgemüse wie Salat, Tomaten oder Gurken anbauen und ernten können. Stellen Sie sich vor, Sie pflanzen im Mai Tomatensamen und können schon im Spätsommer Ihre eigenen Tomaten essen. „Nichts auf der Welt ist so frisch, knackig und schmackhaft wie ein Gemüse, das in derselben Minute gepflückt und verzehrt wird“, sagt Allison Vallin Kostovick, Gärtnerin und Gründerin der Finch + Folly Farm in New Gloucester, Maine.

Bevor Sie jedoch anfangen, gleich den Spaten in die Hand zu nehmen, den Boden umzugraben und sich an die Umgestaltung Ihres Gartens machen, verraten wir vorab hilfreiche Tipps und Tricks, die Ihnen den Einstieg erleichtern.

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Die perfekte Lage und Größe für Ihr Gemüsebeet

Die wohl zunächst wichtigste Frage, wenn es um das Anlegen eines Gemüsegarten geht, ist zu der richtige Standort. Grundsätzlich von Vorteil ist ein sonniger, windgeschützter Platz, denn ein Großteil der Gemüsearten bevorzugen die Wärme der Sonne. Doch die Sonneneinstrahlung ist nicht alles, auch die Nachbarschaft und das Gefälle spielen eine Rolle. So sollten Sie das Gemüsebeet nicht unmittelbar neben einem Baum oder einer Hecke anlegen, denn somit besteht nicht nur die Gefahr von zu großer Beschattung, auch ziehen die Wurzeln viel Feuchtigkeit aus dem Boden. Ebenfalls einen negativen Effekt auf die Wasserverteilung haben Gefälle. Suchen Sie sich daher einen möglichst ebenen Teil Ihres Gartens, im Idealfall in der Nähe eines Wasseranschlusses, um dort ein Beet anzulegen.

In Bezug auf die Größe und Form eines Gemüsebeetes gibt es keine Richtlinien. Prinzipiell ist eine rechteckige Grundform von Vorteil, da somit die Gartenarbeit, als auch die Pflanzplanung einfacher ist. Außerdem sollte das Bett nicht viel breiter sein als 1,20 Meter, um ohne Probleme die Gemüsepflanzen zu erreichen.

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Der richtige Boden für Ihren Gemüsegarten

Bevor Sie Töpfe und Co. kaufen, sollten Sie sich Gedanken um die Erde machen, schließlich bildet diese den Grundstein für einen erfolgreichen Gemüsegarten und eine wiederkehrende Ernte. Während ein leichter Boden, etwa Sandböden, gut aufbereitet werden kann, zeigen sich schwere Lehmböden arbeitsintensiver. Es ist auch durchaus empfehlenswert, dass man spezielle Erde für Gemüse kauft. Hat man bereits den Spaten in die Hand genommen und findet sich beim Umgraben, dann lohnt es sich durchaus, mit Kompost arbeiten, um die Ausbildung des nährreichen Gemüsebodens zu verbessern.

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Pflanzenplan erstellen: Die besten Ideen

Wenn Sie mit dem Gärtnern beginnen und sich Gedanken um einen geeigneten Pflanzenplan für Ihren Gemüsegarten machen, solltn Sie zunächst über die Jahreszeit und die Temperaturen in Ihrer Region nachdenken. Gemüse wie etwa Erbsen und Salat passen sich an kühle Temperaturen an, Tomaten, Gurken oder Paprika wachsen erst mit steigenden Temperaturen.

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Ganz grundsätzlich: Setzlinge oder Samen?

Ob man sich für Samen oder Setzlinge entscheidet ist von den eigenen Ambition abhängig. Bei Setzlingen hat man einen schnelleren Start in die Pflanzenzucht, aber sie sind auch anfälliger für Schädlinge. Wenn man Samen nimmt, dann entscheidet man sich auch für eine etwas aufwendigere Arbeit. Das schöne an Samen ist aber dennoch den Wachstum der Pflanzen zu beobachten. Man kann auch die Pflanzenzucht zu einem DIY- Projekt verwandeln und aus dem gekauften Gemüse eigene Pflanzen züchten.

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Einfach zu bewirtschaftende Gemüsegärten

Laut Vallin Kostovick sind auch Bohnen, Salat, Erbsen, Möhren, Radieschen, Kräuter, Sommerkürbisse, Zucchini und Rüben besonders anfängerfreundlich. Das Anlegen eines Gartens mit einer dieser Gemüsepflanzen kann ein einfacher und stressfreier Einstieg in den Anbau eigener Lebensmittel sein.

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Salatgarten

Besonders für Anfänger:innen eignet sich das Anlegen eines Salatgartens, da der Anbau der grünen Sprösslinge äußerst leicht gelingt. Zwar unterscheiden sich die konkreten Anbauzeiten je nach Salatart, doch kann der klassische Kopfsalat bereits im März gesät werden. Im April folgt dann der Eisbergsalat oder der Pflücksalat. Darüber hinaus bevorzugt es der Salat sonnig, der Boden sollte locker und luftig sein.

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Ein Küchenkräutergarten

„Basilikum, Oregano, Thymian, Salbei, Petersilie, Dill und Rosmarin sind eine gute Wahl für Anfänger“, sagt Vallin Kostovick. Minze ist ein weiteres leicht zu züchtendes Kraut, das wie all die anderen genannten Kräuter das Kochen bereichert. Pflanzen Sie es am besten in einem separaten Behälter, zum Beispiel einem Kasten auf der Fensterbank.

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Ein Salsa-Garten

Salsa-Fans könnten Paprika, Buschtomaten, Koriander und Zwiebeln anbauen. So können Sie im Handumdrehen Gläser mit selbst angebauter Salsa herstellen.

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Ein Saucengarten

„Legen Sie einen Soßengarten an, um Ihre Pasta auf die nächste Stufe zu bringen“, sagt Vallin Kostovick. Für eine schmackhafte Soße sollten Sie eine Kombination aus Strauchtomaten, Basilikum, Zwiebeln und Oregano anbauen.

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Essbarer Blumengarten

Essbare Blumen wie Ringelblumen, Borretsch, Violen und Kapuzinerkresse sind die perfekte Möglichkeit, Ästhetik und Nutzen zu verbinden. Vallin Kostovick erklärt, dass diese Pflanzen „alles, von Eiswürfeln über Salate bis hin zu Backwaren, sofort aufpeppen können“.

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Mischkulturen im Garten

Bei der Mischkultur werden Pflanzen nebeneinander gepflanzt, die sich gegenseitig begünstigen. Es gibt viele Kombinationen, die funktionieren können (Radieschen und Karotten vertragen sich zum Beispiel gut), andere aber konkurrieren eher miteinander um Wasser oder Sonne. Sie sollten also unbedingt darauf achten, was zusammen gedeiht.

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Gemüsegarten gestalten: Die besten Deko-Ideen

„Ein Gemüsegarten kann mehr sein als nur ein Stück Erde oder ein oder zwei Töpfe“, sagt Vallin Kostovick. So kann er mit nur wenigen Mitteln unglaublich gemütlich und wohnlich werden, etwa mit ausgewählten Sitzgelegenheiten oder Leuchtmitteln.

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Stühle und Sitzgelegenheiten

„In meinem Garten zu sitzen und einfach alles auf mich wirken zu lassen, ist meine Lieblingsbeschäftigung, also ist es für mich ein Muss, eine Ecke zu schaffen, in der ich genau das tun kann“, sagt Vallin Kostovick. Ein paar Lounge- oder Liegestühle im Freien können Ihren Garten schnell in einen bewussteren und entspannenderen Raum verwandeln. Vallin Kostovick rät, Sitzgelegenheiten beweglich und nicht dauerhaft zu halten, „zumindest bis Sie den Platz schon ein wenig eingewohnt haben.“

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Lichterketten

Lichterketten um Hochbeete verleihen dem Gemüsegarten besonderen Charme – am besten nehmen Sie eine Solarlichterkette, die keinen Strom verbraucht.

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Spalier

„Ein Spalier oder eine Gartenlaube für Rankpflanzen wie Trauben und Gurken ist nicht nur nützlich, sondern auch ein Hingucker“, sagt Vallin Kostovick. „Idealerweise platziert man es am nördlichen Ende des Gartens“, rät sie – so raubt der Schatten dem Garten kein Licht.

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Gemüsebeete für kleine Gärten

Als Anfänger:in ist es von Vorteil, zunächst klein anzufangen. So bleibt die Fläche überschaubarer und Sie haben die Möglichkeit, nach und nach dazuzulernen. Ein kleiner Platz in Ihrem Garten – etwa ein mal ein Meter oder ein mal zwei Meter – ist der perfekte Rahmen für ein Hochbeet und eine großartige Möglichkeit, um mit dem Anbau Ihrer Lieblings-Gemüsearten zu beginnen.

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Ein kleiner sortenreiner Garten

Ein kleines Hochbeet, gut ein mal ein Meter, ist die ideale Größe für vier Tomatenpflanzen. So haben die Pflanzen genug Platz zum Wachsen. Um ihnen beim Klettern zu helfen, können Sie zusätzlich noch Tomatenkäfige anbringen. Die Pflege eines Gartens mit nur einer Sorte eignet sich hervorragend für Anfänger:innen, weil man sich keine Gedanken über die unterschiedlichen Sonnen- und Bewässerungsanforderungen machen muss.

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Ein schlanker Garten

Machen Sie das Beste aus jedem Quadratmeter und nutzen Sie auch vertikalen Platz, um etwa einen schmalen Garten entlang eines Zauns oder einer Mauer anzulegen. Solche Gartentypen eignen sich besonders für Kletterpflanzen wie Gurken, Zucchini und Kürbisse.

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Vertikaler Garten

Wenn Sie nicht viel Platz haben, aber trotzdem einen Garten anlegen möchten, sollten Sie eine vertikale Gestaltung in Betracht ziehen – zum Beispiel mit hängenden Pflanzentaschen, um den Platz zu maximieren. Zwei Punkte für Nachhaltigkeit: Verwenden Sie alte Wasserflaschen als Behältnisse für kleine Blattgemüse wieder.

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Container-Garten

Wenn Sie nur wenig Platz im Freien haben, sollten Sie einen Containergarten anlegen. Er eignet sich perfekt für Balkone oder Hinterhöfe mit wenig Bodenfläche. Tomaten, Auberginen und Salat sind nur einige der Gemüsesorten, die sich gut in Töpfen anbauen lassen.

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Ausgedehnter Hochbeet-Garten

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Standorts für Ihren Gemüsegarten die die Anlage insgesamt – wenn Sie sich mit den Ideen für den Gemüsegarten anfreunden können, können Sie weitere Beete anlegen und gegebenenfalls die Gemüsesorten pro Beet erweitern. Kalkulieren Sie bei der Gestaltung auch die Kombination von Pflanzen ein – manche nützen sich gegenseitig , wenn sie nebeneinander wachsen.

„Es gilt die eine einfache Faustregel: Was in der Küche gut zusammenpasst, verträgt sich auch im Garten am besten“, sagt Vallin Kostovick. So wachsen zum Beispiel Salat und Tomaten gut nebeneinander – wenn die Tomaten höher werden, spenden sie dem Salat den Schatten, den er braucht.

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Von Schubkarren bis hin zu Kübeln: Alternative Beet-Ideen

Wenn Sie über die Gestaltung Ihres Gartens nachdenken, sollten Sie auch an alternative Pflanzgefäße denken: „Ich persönlich verwende gerne verzinkte Kübel“, sagt Vallin Kostovick, „Holzkisten und Whiskeyfässer sind ebenfalls eine tolle Alternative“ – bis hin zu Gemüsepflanzen in einer alten Schubkarre oder einem Waschbecken.

Generell sollten Sie sich lieber für größere Töpfe oder Gefäße entscheiden, da kleine Töpfe schnell austrocknen. Achten Sie auf eine gute Drainage und berücksichtigen Sie die Tiefe des Behälters je nach Art des Gemüses, das Sie anbauen. Wurzelgemüse wie Karotten brauchen zum Beispiel besonders tiefe Töpfe (mindestens 30 Zentimeter), Salat ist auch mit 15 bis 30 Zentimetern Tiefe zufrieden.

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Gemüsegarten in Pflanztaschen

„Pflanztaschen belüften die Wurzeln der Pflanzen, was sie kräftiger und gesünder macht“, sagt Vallin Kostovick: „Und im Gegensatz zu Terrakotta-Töpfen verzeihen sie es einem, wenn man vergisst, den Gemüsegarten zu gießen.“ Pflanztaschen sind in der Regel mit Griffen ausgestattet, falls Sie Ihre Pflanzen bewegen müssen. Sie sind auch ein beliebtes Gartenhilfsmittel, wenn Sie nur wenig Stauraum haben. Die Säcke lassen sich leicht entleeren und können flach gelagert werden.

Zuerst erschienen auf AD USA.

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